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WarlichDruck Meckenheim GmbH:

Fünf Fragen zum Klimaschutz, beantwortet von Stefan Warlich.

Als KlimaPate der Projektgruppe für die Klimaregion Rhein-Voreifel, steht Stefan Warlich seit 20 Jahren für Energieeinsparung, Ressourcenschonung und die Nutzung Erneuerbarer Energien als Ansprechpartner und Vorbild für interessierte Bürgerinnen und Bürger aber auch Unternehmen zur Verfügung.

 

Woher kommt Ihre positive Einstellung zum Klimaschutz allgemein und als Unternehmer im Besonderen?

Als ich vor über 30 Jahren das Holzhaus in dem ich lebe kaufte, war es zwar einerseits eine für junge Familien kostengünstige Lösung, aber auch schon für damalige Verhältnisse eine nachhaltige Bauweise, die Klimaschutz mit Wirtschaftlichkeit kombiniert. Wir nutzten mit drei Parteien eine Heizungsanlage und bauten gemeinsam ein Wassersammelbecken, um das Regenwasser für die Toilettenspülung zu gebrauchen.

Als Unternehmer aus dem Druckgewerbe arbeiten wir mit Papier, das – genau wie Holz – „arbeitet“. Wird Papier zu trocken, so schrumpft es und ist nicht mehr bedruckbar. Ist es zu feucht, können die verschiedenen Rasterpunkte nicht mehr korrekt nebeneinander liegen (Passer). Für diese Bedingungen entwickelten wir ein individuelles Lüftungskonzept, das sowohl der Befeuchtung der Luft als auch der Klimatisierung der Halle und weiteren Räumen dient. Bis zu sieben Liter Frischwasser werden pro Stunde im Luftstrom versprüht um eine benötigte rel. Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent zu erreichen. Dies führt unter anderem zu einer signifikanten Senkung der Staubbelastung.

Im Sommer wird die Raum- und Maschinenwärme direkt nach draußen abgegeben. Es handelt sich um ca. 40.000 Kubikmeter Abluft in der Stunde, die durch frische Luft ersetzt wird. Durch die Auffeuchtung der Räume erhalten wir im Sommer eine „adiabatische Abkühlung“. Im Luftstrom ist die Luft um ca. acht Grad Celsius kühler.

Im Winter sieht es anders aus: bei einer fünf Meter hohen Hallendecke und Temperaturen zwischen 22 Grad bis 25 Grad Celsius am Boden, beträgt die Temperatur unter der Decke bis ca. 38 Grad Celsius. Diese warme Luft nutzen wir wiederum zu Heizzwecken, indem wir sie ansaugen und mit Weitwurfdüsen im Hallenbereich verteilen.

Werden auch Sie KlimaPate im regionalen Netzwerk der ILEK Region Rhein-Voreifel.

Nächste Folge: Wie wirkt sich Ihre Erfahrung und Ihr Anspruch auf Neuinvstitionen aus?